Jahresrückblick, Ziele und Wünsche

Puuuh, was für ein Jahr! Ein aufregendes, uns auf die Probe stellendes, spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu.

Es ist Zeit für einen Jahresrückblick, eine Info über Aktuelles und vor allem Danksagungen…

los geht’s:

Nachdem wir im Februar unseren Standort in Kühlungsborn gefunden haben, stellten wir einen Umnutzungsänderungsantrag, um die mittlere Etage des Gebäudes Am Karpfenteich 4a als Schule nutzen zu dürfen. Der Antrag wurde nach Monaten Wartezeit und unglaublicher Geduldsprobe unsererseits endlich vom Bauamt bejaht, unter der Auflage, das Schulgebäude barrierefrei zu gestalten. Das heißt, wir müssen einen Treppenlift einbauen und eine barrierefreie Toilette vorweisen.

Am 14.06. veranstalteten wir einen Infotag vor Ort, zu dem viele Menschen kamen, um sich mit uns zu freuen und die bis dahin bereits eingerichteten Räume anzuschauen. Wir bekamen fast durchweg positives Feedback, die Räume würden eine schöne Atmosphäre ausstrahlen und es sei gut vorstellbar, dass hier Schule stattfinden kann.

Das zwischenzeitliche Warten, immer wieder Warten und Warten auf eine Antwort des Bildungsministeriums zog sich dann hin. Der geplante Schulstart rückte immer näher und langsam wurden wir nervös und ungeduldig, so dass wir Ende Juli kurzerhand beschlossen, mit zwei anderen Schulgründungsinitiativen unter der Leitung unseres Anwaltes, eine Demonstration vor dem Bildungsministerium zu veranstalten. Am darauffolgenden Tag hatten wir ein persönliches Gespräch in Schwerin mit den unseren Fall bearbeitenden Mitarbeitern. Ein kurzes Gespräch, bei dem im Nachhinein rauskam, dass bis dato unsere Unterlagen noch nicht vollständig angeschaut wurden, denn… Wochen später bekamen wir erneut die Gelegenheit eine Stellungnahme einzureichen.

WIEDER haben wir zwei Wochen lang alle Hebel in Bewegung gesetzt, um endlich die verdiente Genehmigung zu bekommen. Das war eine anstrengende, nervenaufreibende (oh ja, wir haben auch gezweifelt!) Zeit und gleichzeitig hat sich da wieder gezeigt, wieviele Menschen uns unterstützen und allein dafür hat es sich gelohnt, weiter zu machen!

„Wenn das jetzt nicht genehmigt wird, dann geht es nicht mit rechten Dingen zu!“ so waren die Worte unseres Anwaltes, der unsere Stellungnahme mit unserer Zuarbeit verfasste.

Wir hatten sooo fest damit gerechnet, genehmigt zu werden, und dann: ein Ablehnungsbescheid!

Was für ein Schock!

 

 

(Ich lasse hier mit Absicht ein paar Leer- Zeilen!)

 

 

 

Ja, Leere war da… Leere, die wir wieder füllen durften, mit neuen Ideen, mit neuen Ansichten, wieder neuen Erkenntnissen, … es ist einfach nur erstaunlich, was so eine Schulgründung alles mit sich bringt. Jeder, der Teil der NaturRaumSchule ist, wächst über sich hinaus, findet sich selbst immer wieder und bringt genau das mit ein, was gerade gebraucht wird…

 

Im Moment kümmern wir uns darum, weiterhin das Mietobjekt zu halten, denn das ist gerade die einzige Chance, in nächster Zeit mit der Schule zu beginnen. Das sind 3000 Euro monatlich.

Auch wir haben uns, wie bestimmt auch ein paar von euch, gefragt, ob das Sinn macht, jeden Monat für etwas zu zahlen, was dann leer steht.

Ja, schwierige Frage… unsere Antwort darauf ist „Ja, alles andere wäre teurer.“ Wenn wir uns jetzt NOCHMAL nach einem anderen Standort umschauen würden, kämen höchstwahrscheinlich viel höhere Kosten auf uns zu, je nachdem, was ein neuer Standort schon vorzuweisen hat. Bis wir im Februar unseren Standort in Kühlungsborn gefunden hatten, haben wir Einiges angeschaut und durchdacht, geträumt und visioniert, geplant und berechnet. Eine Schulgründung ist immer mit immensen Kosten verbunden, (es sei denn, es gibt einen sehr großzügigen Sponsor?!) ob man nun baut oder mietet oder erst klein baut und dann anbaut oder oder oder… wir haben alle Varianten durch, sei es in Fresendorf, wo wir vor 2 Jahren starten wollten, oder bei all den anderen Orten, an denen wir schon die NaturRaumSchule starten lassen wollten (Elmenhortser Weg in Rostock, Papendorf, Hütter Wohld, Güstrow, Lütten Klein, Bartenshagen, Retschow, Bad Doberan, Blankenhagen, Niex, Bandelstorf, Dolgen am See, …  wo wir überall schon Fuss fassen wollten!!)

Da erscheint es für uns im Moment einfach das Logischste, das, was wir bisher aufgebaut haben, auch weiter auszubauen, denn so weit waren wir noch nie.

Ob der Standort in Kühlungsborn DER perfekte Standort ist? Das entscheidet Jeder für sich selbst… WIR finden, es ist super schön dort, es ist ausbaufähig, es gibt viel zu tun, aber es ist ein toller Ort mit schöner Natur in unmittelbarer Nähe, eine schöne Atmosphäre und mit viel Potential.

Nun schauen wir, dass wir, bis wir die Genehmigung erhalten (und dann dadurch einen Kredit aufnehmen können), die Miete und weitere Kosten wie Architektenkosten und Anwaltskosten zusammen bekommen. Wir haben weiterhin Hoffnung, dass noch mehr Menschen den Wert der NaturRaumSchule erkennen und in diese investieren.

Auch hier sind wir über jede Unterstützung dankbar!

So, nun noch zum aktuellen Stand: Was gibt es Neues?

Im Moment liegt ein Schreiben beim Ministerium, in dem unser Anwalt dazu auffordert, den Ablehnungsbescheid zurück zu nehmen und in eine Genehmigung zu ändern. Begründungen gibt es viele, zusammenfassend wird deutlich, dass das Ministerium die vorhandenen Genehmigungsvoraussetzungen nicht anerkennt, obwohl diese vorliegen.

Gleichzeitig stellen wir einen neuen Antrag mit der Forderung, zum nächstmöglichen Zeitpunkt starten zu dürfen.

Und: Wir streben eine Zusammenarbeit mit der Uni Rostock und der FHM Rostock an, die wir dann als wissenschaftliche Begleitung an unserer Seite haben wollen. Ebenso möchten wir verstärkt mit der GeBEG kooperieren, die mit ihrem ganzheitlichen Konzept mit uns auf einer Wellenlänge ist. Wir sind im Austausch mit den genannten Institutionen und schauen, wie eine Zusammenarbeit stattfinden kann. Darauf freuen wir uns. Es ist schön, Partner mit ähnlichen Zielen zu haben.

So, nun möchten wir noch Danke sagen, Gründe dafür gibt es genügend:

Wisst ihr noch diese rießige Spendenaktion im April diesen Jahres? 9000 Euro zusammen zu bekommen für drei Monate Miete? Das war Wahnsinn! Innerhalb von 10 Tagen ist das Geld zusammengekommen! Über 100 Spender gaben uns Geld, Summen von 5 bis 2000 Euro wurden an uns überwiesen. Und für jeden Euro waren und sind wir dankbar!

Im November hatten wir wieder eine Spendenaktion, einen Spendenlauf. Trotz des kalten Wetters und trotz anhaltender Corona- Krise gab es einige Menschen, die bereit waren, sich zu bewegen und zu spenden. Hierbei ist eine Summe von 2283,85 Euro zusammen gekommen, wobei ein paar einzelne Beträge noch eingehen werden.

Und nun gerade läuft noch unsere Adventskalenderaktion. Jeden Tag wird etwas Selbstgemachtes versteigert. Der Meistbietende darf den Betrag auf unser Spendenkonto überweisen und erhält dafür etwas von Herzen Kommendes. Auch hier haben sich wieder Menschen gefunden, die sofort bereit waren, etwas zu geben, damit sich der Adventskalender füllt. Danke!

 

Gemeinschaft ist spürbar.

Immer wieder sprechen wir von einem WIR-Gefühl. Die NaturRaumSchule gUG (haftungsbeschränkt) hat zwar „nur“ zwei Gesellschafterinnen, Madlen und mich, aber es fühlt sich nach viel mehr an. Nicht nur Petra, unsere zukünftige Schulleiterin und Claudia, unsere zukünftige Buchhalterin sind großartige Teammitglieder, auch René und Claudia vom Förderverein sind nicht mehr wegzudenken. Deborah, die immer wieder eine Rolle spielt im Herzensprojekt NaturRaumSchule ist so unglaublich wertvoll für uns. Unser Anwalt Martin Lorentz, der uns schon ans Herz gewachsen ist (ebenso wie wir ihm 😉)…

Und ich könnte hier noch ganz viele Menschen aufzählen, ohne die wir nicht so weit gekommen wären, wie wir sind. Ihr alle seid sehr wichtig für uns und Jeder unterstützt uns auf seine Art und Weise. Es fühlt sich großartig an und wir sind sehr dankbar!

 

Wir sind gespannt auf das nächste Jahr, welche Herausforderungen auf uns zu kommen werden und vor allem welche Freuden wir haben werden.

Achso, das ist uns noch wichtig: Wir benötigen nach wie vor viele viele Bürgen, die zunächst einmal eine Bürgschaftsabsichtserklärung unterschreiben und sobald wir den Kreditvertrag mit der GLS Bank vereinbaren, dann auch den entsprechenden Bürgschaftsvertrag unterschreiben. Wir möchten ganz ehrlich mit euch ins Gespräch kommen. Sagt uns, was euch bisher abhält, eine solche Erklärung zu unterschreiben! Was können wir tun, damit wir noch mehr Bürgen hinter dem Projekt haben? Gebt uns Anregungen, Feedback oder erzählt uns von euren Ängsten und Zweifeln… Wir wünschen uns so sehr, dass sich noch mehr Menschen finden, die bereit sind zu bürgen, wissen aber, ehrlich gesagt, gerade nicht so recht, warum sich bisher nur recht wenige Menschen dazu bereit erklärt haben…

 

Und nun wünschen wir euch allen eine be-SINN-liche Zeit, wir machen auch ein wenig Pause, genießen die etwas ruhigere Zeit und starten dann mit neuer Kraft wieder durch.

… weil es Sinn macht!